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Die Wirtschaftsfrauen der Region Braunschweig e.V. im Interview

Nachgefragt: aus aktuellem Anlass, über Beruf und Motivation - Teil 2.

Constanze Kreisel, Leipzig / Helmstedt

Beruf / Branche

Ich bin Immobilienprofi, mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Habe Immobilienwirtschaft studiert und bin seit 2012 selbstständig. Ich arbeite als Sachverständige für Immobilienwerteermittlung und als Maklerin. www.kreisel-immobilien.de

Ich bin eine Wirtschaftsfrau, weil

... ich in einer Wirtschaftsbranche arbeite, eine Frau bin und das Netzwerk ber WIBS sehr konstruktiv ist. Mitmachen und dabei sein,

macht mir hier einfach auch Spaß!

Folgen der Corona-Krise

Corona war für mich eine Zeit der Erkenntnisse:

  • Geschäfltlich: Das Leben ist immer Veränderung und es trifft dich manchmal unerwartet; flexibel bleiben und ein niedriger Fixkosten-Block sind vorteilhaft.
  • Privat: Mein Konsumverhalten ist bewusster geworden (und weniger, ohne, dass ich etwas vermisse).
  • Persönlich: Es gibt eine mehrheitliche Intelligenz in der welt, die das Gute will, sich dafür einsetzt, und das Handeln danach ausrichtet. Und, soziale Medien können Menschen dabei weltweit vernetzen. Ich bin positiv überrascht, und das stärkt mein Zukunftsvertrauen.


Kerstin Lehning, Wolfsburg

Beruf / Branche

Nach vielen Jahren in der Personalentwicklung und als Ausbildungsleitung bei der Volksbank eG BraWo, habe ich mich 2004 als Kommunikationstrainerin und Coach selbständig gemacht.
Die Schwerpunkte meiner Arbeit liegen im Bereich der Körpersprache und des Konfliktmanagements.

Mir macht es sehr viel Spaß, wenn ich meinen Kunden/innen konkrete Tipps gebe, die sie dann schnell in der Praxis umsetzen können und sie eine Veränderung bei sich selbst oder dem Gegenüber beobachten. www.kerstin-lehning.de

Ich bin eine Wirtschaftsfrau, weil

... ich als Soloselbstständige meine Überlegungen und Entscheidungen immer ganz allein treffe und mir der Austausch mit Gleichgesinnten trotzdem wichtig ist. Zudem finde ich es spannend, in andere Berufszweige Einblick zu erhalten, mich mit vollkommen anderen Themen zu beschäftigen und immer wieder neuen Input zu bekommen, weil ich mich stets weiterentwickeln möchte.

Und ich bin sehr gerne eine Wirtschaftsfrau, weil ich hier so nette, tolle Frauen kennengelernt habe!


Folgen der Corona-Krise

Zu Beginn hat sich die Corona-Pandemie für mich ein wenig wie Urlaub angefühlt, nur leider mit dem faden Beigeschmack, dass mir jeden Tag von den Kunden vereinbarte Termine abgesagt bzw. verschoben wurden. Da ging ich immer noch davon aus, dass sich "das" in 2 - 3 Wochen wieder alles beruhigt hat.
Je länger die Beschränkungen andauerten, desto mehr realisierte ich das wahre Ausmaß. Ich hatte gar keine Aufträge mehr (stimmt nicht ganz, ein einziges Online-Coaching hat stattgefunden) und dementsprechend blieben auch die Einnahmen aus, die festen Ausgaben leider nicht ...
Dann habe ich mich geschüttelt und diese unfreiwillige Auszeit als Chance gesehen, mich mal wieder neu zu sortieren und zu orientieren.
Ich saß häufig in meinem Strandkorb im Garten, schaute in den Himmel und dachte u.a. über meinen Wunsch nach, ein Buch zu schreiben, als Moderatorin im Radio zu arbeiten, mich mit dem Thema Meditation zu befassen oder neue Projekte in Gang zu bringen. Daraus ist nun tatsächlich ein neues Projekt, gemeinsam mit zwei anderen Vereinsfrauen entstanden, auf das ich schon sehr gespannt bin.



Barbara Mai, Bad Harzburg

Beruf / Branche

Bei den jungen Menschen nennt man es Startup - ich bin eine Gründerin im reifen Alter.
Mit einer kleinen Gruppe (wir sind drei vollkommen unterschiedliche Frauen), habe ich eine Einrichtung geplant und gegründet, in der Menschen mit einer geistigen Behinderung gemeinsam mit ihren Betreuern leben und arbeiten können.
Nach dem 5-jährigen Gründungsprozess, eröffnete diese Einrichtung am 1. Juli 2019.
Nachdem ich zunächst (5 Jahre lang) alle Arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet habe, bin ich seit dem 1. Januar 2019 die hauptamtliche Einrichtungsleitern und Geschäftsführerin der Raum Helios Gemeinschaft e. V. in Bad Harzburg.
Im Mai nächsten Jahres werde ich mein offizielles Rentenalter erreicht haben, dann ist aber für mich noch lange nicht Schluss. Etwa drei Jahre werde ich dann voraussichtlich noch Geschäftsführerin bleiben, um noch weitere Bauabschnitte zu verwirklichen.

www.raumheliosgemeinschaft.de

Ich bin eine Wirtschaftsfrau, weil

.. .ich den Austausch mit anderen verantwortlichen oder selbstständigen Frauen sehr schätze. Wir sind nicht nur eine Gruppe von Fachfrauen, sondern auch von Freundinnen.

Wir unterstützen uns gegenseitig fachlich und menschlich. Es verging noch kein Treffen mit den Wirtschaftsfrauen, ohne dass ich etwas Interessantes erfahren und gelernt habe oder eine interessante Frau näher kennengelernt habe oder ohne, dass ich Spaß gehabt habe.

Wir alle können uns immer auf ein starkes Netzwerk von starken Frauen verlassen.

Das tut gut!


Folgen der Corona-Krise

Wir sind ein systemrelevanter Betrieb. Noch dazu gehören alle unsere Bewohner und ein Teil unserer Mitarbeiter*innen zur höchsten Risikogruppe. Trotzdem habe ich die ersten Wochen der Pandemie mit ihren Beschränkungen eher als ruhig empfunden. Es war so, als würde sich das Leben etwas entschleunigen. Wir konnten in unserer Einrichtung fast so weiter leben und arbeiten, wie vorher. Unsere Häuser stehen im schönen Harz, direkt am Wald, sodass wir diesen nach wie vor für unsere täglichen Spaziergänge und Wanderungen nutzen konnten. Unsere Bewohner*innen und betreuten Menschen sowie unsere Mitarbeiter*innen blieben gesund und wir mussten uns keine großen Sorgen machen.

Je länger die Zeit der Einschränkungen andauerte, um so anstrengender wurde es allerdings. Fast täglich, mindestens wöchentlich, kamen neue Verordnungen an, die gelesen und umgesetzt werden mussten. Hygienekonzepte mussten geschrieben und immer wieder angepasst werden, alles mögliche muss dokumentiert werden... Durch Corona muss ich so viele Dinge tun, die mich von meinen eigentlichen Aufgaben und Arbeiten abhalten. Ich arbeite zurzeit wesentlich mehr, als vorher und bin froh, wenn diese Zeit vorbei ist. Ein 24-Stunden-Tag ist für die ganze Arbeit definitiv zu kurz.
Privat war es für mich am allerschwersten, dass ich mein zweites Enkelkind, dass zu Beginn der Ausgangsbeschränkungen geboren wurde, erst nach 10 Wochen persönlich sehen und in den Arm nehmen durfte. Aber dieser wunderbare Augenblick hat mich dann mit allen vorherigen Entbehrungen versöhnt.
Schwer ist es auch für mich, dass ich meine hochbetagten Eltern zurzeit nicht besuchen darf und mich manchmal frage, ob ich sie überhaupt noch lebend wiedersehen werde ... Sie gehören zur Risikogruppe, meine betreuten Menschen gehören zur Risikogruppe und ich gehöre auch dazu, obwohl ich ich nicht so fühle. Von daher ist es aber sicherer, wenn wir uns vorerst nicht persönlich treffen. Gut, dass ich noch zwei jüngere Schwestern habe, die sich kümmern können!
Ansonsten genieße ich während dieser die Natur in unserem schönen Harz, so oft es geht. Das ist Balsam für die Seele und hilft, auch in schweren Zeiten bei Kräften und gesund zu bleiben. Mein Jahresurlaub war in diesem Jahr sowieso erst ab Mitte August geplant - nun hoffe ich und freue mich darauf, dass mein Mann und ich mit unserem Wohnwagen verreisen können.


Prof. Dr. Regine Mallwitz, Kassel / Braunschweig

Folgt.


Anikó Merten, Braunschweig

Beruf / Branche

Ich bin Kunstwissenschaftlerin. Meinen Master of Arts habe ich 2012 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig gemacht. Seitdem bin ich auch in unterschiedlichen Bereichen freiberuflich, selbstständig und/oder projektbezogen tätig.

Ich bin eine Wirtschaftsfrau, weil

... das Netzwerken und gegenseitige Unterstützen das Wichtigste ist. Zusammen stark sein und sich gegenseitig fordern, fördern und gemeinsam Funkeln.

Folgen der Corona-Krise

Die Corona-Zeit brachte und bringt unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Die größte Hürde und der größte Verlust ist derzeit der direkte Kontakt zu Menschen, die meinen Alltag und mein berufliches Leben bereichern. Homeoffice und das "nicht-spontan-raus-Können" sind die nächste Herausforderung. Hier zeigt sich gleichzeitig, was bisher verschlafen wurde und auch durch den Leitsatz "Machen wir das Beste draus!" geleistet werden kann. Geschäftlich und beruflich sorgt Corona bei mir für immer neue Ideen, wie es weitergehen und welche Richtungen das Leben - auch beruflich - nehmen kann.



Daniela Mick-Spindler

Beruf / Branche

Als Diplom Betriebswirtin mit langjähriger Führungserfahrung in der Personal- und Organisationsentwicklung, habe ich meine beiden Leidenschaften, die Arbeit mit Menschen und die Arbeit mit Tieren, zusammengebracht. Nach zwei fachspezifischen Ausbildungen biete ich seit 2013 in der Pferdelernwerkstatt Coaching, Kommunikationstraining und pferdegestütztes Führungskräfte- und Teamtraining an. Was zunächst nebenberuflich begann, hat sich 2017 zu einer reinen Selbstständigkeit entwickelt. Weitere Tätigkeitsfelder sind hinzugekommen: Therapeutisches Reiten für Menschen mit körperlichen, geistigen, sozialen oder psychischen Beeinträchtigungen und eine Kooperation mit dem Hospiz Wolfsburg. www.pferdelernwerkstatt.de

Ich bin eine Wirtschaftsfrau, weil

... ich den Austausch mit starken Frauen schätze. Die Vielfalt der im Verein vertretenen Tätigkeitsfelder finde ich spannend. Die Erfahrung und die Fachkompetenz anderer Vereinsfrauen haben mir in verschiedenen Fragestellungen geholfen. Ebenso stehe auch ich mit meinen Kontakten und Rat und Tat jeder Mitgliedsfrau zur Verfügung. Die Wirtschaftsfrauen sind für mich beruflich und privat eine Bereicherung.

Folgen der Corona-Krise


Beruflich hat mich die Pandemie mit ihren Einschränkungen sehr getroffen. 12 Wochen war gar kein Betrieb möglich. Die hohen Fixkosten waren in der Zeit eine große Belastung. Mittlerweile läuft der Betrieb unter den bekannten Auflahgen wieder an, und ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. Als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern, einem Kind in der Ausbildung und Familienmitgliedern, die zur Risikogruppe gehören, habe ich die Corona-Pandemie mit Ängsten, Kontaktbeschränkungen und kompletter Umorganisation von Arbeitsabläufen erlebt. Dabei war nicht alles negativ. Mehr gemeinsame Zeit und Erlebnisse, Ruhe und Gelassenheit im Alltag waren auch sehr schön, und wir werden die Erfahrungen daraus mitnehmen.


Simone Reese, Wolfenbüttel

Beruf / Branche

Ich heiße Simone Reese. Neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit im Bereich Pädagogik und Gender bin ich seit ca. 2006 als heilpraktische Psychotherapeutin und Coach neben meinem Beruf tätig.

In diesen Tätigkeitsfeldern habe ich im Verlauf der Zeit in etliche Fortbildungen geschnuppert und irgendwann in Zusatzausbildungen investiert. Mit diesem Know How und einem Quentchen Kreativität arbeite ich mit einzelnen Klient*Innen in therapeutischem Kontext, begleite Menschen mithilfe unterschiedlichster Methoden, werde in kleinere und mittlere Unternehmen eingeladen, um in Workshops mit den Mitarbeitenden Themen der psychischen Gesunderhaltung zu erarbeiten oder begleite als Mediatorin Menschen in Konfliktsituationen, um sie wieder näher zusammenzubringen. 

www.seelen-taumel.de

Ich bin eine Wirtschaftsfrau, weil

... ich im Net(t)zwerken eine großartige Chance für gegenseitige Unterstützung und Entwicklung jeder teilnehmenden Person sehe. Außerdem sind die Wirtschaftsfrauen so ein "toller Haufen" vielfältiger Frauen, dass es einfach Spaß macht, immer wieder neue Frauen und deren Eigenschaften, Charaktere, Interessen, Energien ... kennen zu lernen.

Folgen der Corona-Krise

Da ich, dank meiner hauptberuflichen Tätigkeit im öffentlichen Dienst, mir keine existenziellen Sorgen machen musste, konnte ich die Corona-Chance nutzen, um in Fachliteratur für meine Hauptberufliche Tätigkeit aber auch für meine Nebentätigkeit zu schmökern.

Ich habe Möglichkeiten des Online-Austauschs kennengelernt und mich gern weitergebildet - und jede Menge Luftschlösser gebaut - herrlich ..!

Davon haben meine Jobs absolut profitiert - alles scheint entspannter geworden zu sein und mein Zugang zu Online-Angeboten hat sich erfreulich positiv entwickelt. Ich wünsche allen Menschen, dass sie die positiven Errungenschaften aus dieser Zeit mitnehmen und pflegen.


#wirtschaftsfrauen

#supportyourlocal

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